Groppe

Die Groppe 

Die Groppe, auch Mühlkoppe genannt, ist ein Kleinfisch, der weder Schwimmblase noch Schuppen besitzt. Unter Anglern erfreut sie sich keiner großen Beliebtheit. Aufgrund ihrer geringen Größe eignet sie sich nicht als Speisefisch. Zudem galt sie lange Zeit als gefürchteter Fischlaich-Räuber. Tatsächlich ernährt sie sich vor allem von Bachflohkrebsen, Insektenlarven und Schnecken. Sie lebt am Gewässergrund und ist nachtaktiv. Tagsüber versteckt sie sich unter Wurzeln und Totholz, weshalb sie sich vom Ufer aus nur äußerst selten beobachten lässt.

Im Frühjahr wird von den Männchen eine Laichgrube in geschützten Bereichen im Bachbett angelegt. Die Weibchen legen dort ihre Eier hinein, die im Anschluss von Männchen befruchtet werden. Bis zum Schlupf werden die Eier vom Männchen bewacht. Nach dem Schlupf driften die jungen Groppen durch die Strömung flussabwärts. Erst mit einer gewissen Größe sind sie in der Lage, gegen die Strömung, in andere Bachabschnitte stromaufwärts zu wandern.

Sind in Gewässern Querbauwerke wie Staustufen installiert, stellen diese für die am Grund lebende Groppe ein unüberwindbares Wanderhindernis da. Aus diesem Grund ist der Rückbau solcher Anlagen und die Renaturierung von Fließgewässern für die Groppe, aber auch für andere Bewohner von Bächen und Flüssen, von großer Bedeutung.

Groppe (Foto: H. Arjes)