Prachtlibellen

Edelsteine an den Sennebächen

Libellen sind perfekt für das Leben in bzw. an Gewässern angepasst. Die Weibchen legen die Eier im Wasser (bzw. in Wasserpflanzen oder im Gewässergrund) ab. Die daraus schlüpfenden Larven leben wenige Monate bis mehrere Jahre im Wasser. Nach der Verpuppung schlüpfen die ausgewachsenen, flugfähigen Libellen aus der Puppenhülle.

Von den ca. 80 in Deutschland vorkommenden Libellenarten sind nur wenige an Fließgewässer angepasst. An langsam fließenden Bächen und Flüssen – auch an den Sennebächen – leben zwei Arten von Prachtlibellen. Sie sind sehr auffällig gefärbt und erfreuen uns mit ihren blau, grün und bräunlich schillernden Körpern und ihrem leicht flatternden Flug. Wie alle anderen Libellen ernähren auch sie sich von kleinen Fluginsekten. Auch die im Wasser lebenden Larven sind Räuber: Sie jagen kleine Krebse und Insektenlarven.

Bei den beiden heimischen Arten sind Männchen und Weibchen gut zu unterscheiden. Bei der Blauflügel-Prachtlibelle sind die Flügel der Männchen ganz blau gefärbt und die der Weibchen hellbräunlich. Bei der Gebänderten Prachtlibelle tragen die Flügel der Männchen eine breite blaue Binde und die der Weibchen sind blassgrün. Die Weibchen der Prachtlibellen legen ihre Eier im Revier des Männchens ab. Die Larven leben 1–2 Jahre im Wasser, bis sie an Pflanzen außerhalb des Wassers aus der Larvenhaut schlüpfen. Den ausgewachsenen Tieren bleibt nur noch etwa 1 Monat für die Fortpflanzung. Prachtlibellen sind nicht sehr flugaktiv und bleiben häufig in der Nähe des Schlupfortes.

Weibchen und Männchen der Blauflügel-Prachtlibelle (Foto: C. Venne)