Spechte
Die typischen Waldbewohner in der Vogelwelt sind die Spechte. Sie setzen ihren harten und kantigen Schnabel wie einen Meißel ein, um in passenden Bäumen Höhlen anzulegen. Dort ziehen sie ihre Jungen auf oder nutzen sie als Schlafhöhle. Da insbesondere die kleineren Spechtarten ihre Höhlen nur ein Jahr lang nutzen, schaffen sie jedes Jahr neue „Wohnungen“ für andere Tiere, die als Nachnutzer in die aufgegebenen Spechthöhlen einziehen (z.B. andere höhlenbrütende Vögel, Fledermäuse und andere Säugetiere oder Insekten wie Hummeln, Hornissen und Hirschkäfer).
Die häufigste Spechtart in der Senne ist – wie überall in Deutschland – der Buntspecht. Er kommt in fast allen Waldtypen vor, selbst in Parks und Gärten. Deutlich anspruchsvoller hingegen ist der Schwarzspecht, unsere größte Spechtart. Er benötigt größere Wälder und ausreichend Alt- und Totholz, um seine Fußball-großen Höhlen zu bauen und genügend Nahrung zu finden. Da seine Reviere häufig mehrere Quadratkilometer groß sind, ist er deutlich seltener als der Buntspecht, fällt aufgrund seiner Körpergröße und der lauten Rufe und Trommelwirbel allerdings auch sehr auf. Auch den Grünsprecht hört und sieht man heute wieder regelmäßig in einer gut strukturierten Landschaft, da seine Bestände in den letzten Jahrzehnten wohl aufgrund milderer Winter stark zugenommen haben. Seltener dagegen sind Grauspecht, Mittelspecht, Kleinspecht oder gar der Wendehals zu beobachten, die im Senneraum ebenfalls vorkommen.