Gewässer und Moore

Wasserreservoir in zwei Stockwerken

Die Grundwasservorkommen der Senne gehören zu den wichtigsten in Nordrhein-Westfalen. Die ergiebigen Wasservorräte liegen in zwei getrennten Grundwasserstockwerken. Seit über 100 Jahren fördern die Stadtwerke Bielefeld Trinkwasser sowohl aus dem Sennesand in 20 bis 25 Meter Tiefe als auch aus den Schichten der Oberkreide in etwa 450 Meter Tiefe. In der Verantwortung für nachfolgende Generationen ist es eine wichtige Aufgabe, das Grundwasser der Senne so zu schützen, dass es im Hinblick auf die Güte und die Menge auch langfristig zur Deckung des Wasserbedarfs der Region zur Verfügung steht.

Kristallklar und voller Leben – die Sennebäche

Die großen deutschen Flüsse Ems und Lippe entspringen in der Senne, und daneben eine ganze Reihe von kleinen Bächen. Da die Senne eine vom Teutoburger Wald in südöstlicher Richtung geneigte Ebene ist, fließen alle Quellbäche in diese Richtung, bis sie schließlich in einen der beiden Flüsse münden. Das Wasser kommt in Sickerquellen bzw. Sumpfquellen (das sind durch Quellwasser flächig vernässte Bodenstellen, deren kleine Rinnsale erst hinter dem Quellgebiet einen Quellbach bilden) aus dem Sand und verläuft die ersten Kilometer in sog. Kastentälern. So werden tief eingeschnittene, im Querschnitt kastenförmige Bachtäler bezeichnet. Die Sennebäche haben sauberes, kristallklares Wasser. Der Sanduntergrund ist von Natur aus nicht besonders strukturreich, doch bieten Wasserpflanzen, Totholz und Falllaub genügend Versteckmöglichkeiten für ein vielfältiges Tierleben im Gewässer. Die Oberläufe einiger Gewässer (insbesondere der Furlbach oder die im Truppenübungsplatz Senne entspringenden Bäche) sind in längeren Abschnitten weitestgehend unverbaut und zeichnen sich durch ihre hohe Natürlichkeit aus. In den Auebereichen der Sennebäche existiert ein reichhaltiges Nebeneinander sehr verschieden ausgeprägter Kleingewässer, die zusammen mit den zahlreichen z.T. sehr großflächigen Abgrabungsgewässern der Sennelandschaft ein sehr diverses Angebot unterschiedlicher Lebensbedingungen bereithalten.

Der Furlbach (Foto: C. Venne)

Moore

Die Moore der Senne werden zu den Heidemooren gerechnet. Das sind sehr kleine Moore, die in sogenannten Ausblasungswannen in den Dünenfeldern der Senne liegen. Wenn sich über lange Zeiträume in vom Wind ausgeblasenen Sandkuhlen Wasser hält, können Torfmoose wachsen und schließlich kleine Moore entstehen. In der Senne haben sie oft nur einen Durchmesser von deutlich weniger als 100 Meter. Es sind spezielle Lebensräume mit schwierigen Lebensbedingungen: das Wasser ist sehr sauer und es gibt nur wenige Nährstoffe. Hier gedeihen nur Pflanzen, die an diese extremen Bedingungen angepasst sind. Hier finden sie weitere Informationen zu Pflanzen und Tieren, die in den Gewässern & Mooren der Senne vorkommen und zu Naturschutzgebieten, in denen Sie diese besonderen Lebensräume durchwandern können.

Moorwald (Foto: C. Venne)

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