Emsquellen

Emsquellen

Im Vergleich zu den Quellen von Lippe und Pader entspringt die Ems mitten in der Senne. Damit unterscheiden sich die zahlreichen Quellaustritte der Ems deutlich von den Karstquellen aus den Randgebieten der Senne. Das Wasser der Ems tritt aus sogenannten Sickerquellen aus dem sandigen Boden. Dabei wird der Sennesand aufgewirbelt. Die Karstquellen von Lippe und Pader haben durch das umliegende Kalkgestein eine feste Form. Die sandigen Quellen der Ems sind hingegen

dynamisch, denn der Sand lässt sich vom fließenden Wasser leicht forttragen. So tragen die Quellen die umgebenden Sandschichten allmählich ab. Dieser Prozess wird als rückschreitende Erosion bezeichnet.

Auf ihren ersten Kilometern fließt die Ems zunächst Richtung Westen. Ab Rietberg neigt sie sich stärker Richtung Norden. Nach einer Strecke von 371 km mündet sie bei Emden in die Nordsee. Somit ist sie der achtlängste Fluss Deutschlands und der längste Fluss, dessen Ursprung und Mündung in Deutschland liegen, sowie der einzige Fluss, der von der Quelle bis zur Mündung in sandgeprägten Landschaften verläuft.

Folgt man der Lippe über ihren Quellbereich hinaus, fließt sie stetig Richtung Westen und legt rund 220 km zurück, bevor sie bei Wesel in den Rhein mündet.

Über die Erlebnistouren „Heideland“ und „Ems-Erlebnisweg“ können Sie die Emsquellen entdecken.

Die Emsquellen in Schloß Holte – Stukenbrock (Foto: L. Teichmann)