Frühlingsmistkäfer

Ein Meister der Entsorgung

Bei jedem Sommer-Spaziergang auf den Sandwegen der Senne begegnet man irgendwann einem oder mehreren Frühlings-Mistkäfern (Geotrupes vernalis). Da er am Boden praktisch immer in Bewegung ist, fällt der leuchtend blau gefärbte Käfer sofort auf. Im Flug wirkt er eher unbeholfen und schwerfällig; sobald ein Mistkäfer aber an einem Dunghaufen, z.B. von einem Pferd, gelandet ist, wird er sehr aktiv. Aus dem Mist werden in wenigen Minuten 4-5 cm große Kugeln geformt, die dann im Sand vergraben und mit einem Ei belegt werden. Die Käferlarven ernähren sich von ihrem Vorrat und verpuppen sich nach etwa 10 Monaten in der Erde. Beim Formen und Vergraben der Kotkugel kommen den Käfern ihre gezackten Vorderbeine zu Hilfe, die als kräftige Grabschaufeln dienen. Oft tragen sie auf der Unterseite zahlreiche rote Milben mit sich herum. Diese nutzen die Käfer als Transportmittel, um zu einem frischen Misthaufen zu gelangen.

Mistkäfer in einem Dunghaufen (Foto: H. Arjes)